Wolfgang Heubner

Pharmakologe

* 18. Juni 1877 Leipzig

† 26. Februar 1957 Heidelberg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 21/1957

vom 13. Mai 1957

Wirken

Wolfgang Otto Leonhard Heubner wurde am 18. Juni 1877 in Leipzig als Sohn eines Professors für Kinderheilkunde an der dortigen Universität geboren. Sein Großvater, Otto Leonhard H., war als Jurist und Politiker 1848 Mitglied der Nationalversammlung in der Paulskirche in Frankfurt a.M. und führend beteiligt am sächsischen Volksaufstand im Mai 1849, wofür er 10 Jahre lang inhaftiert wurde.

W.H. besuchte die Thomasschule in Leipzig und danach das Joachimsthalsche Gymnasium in Berlin. Danach studierte er Medizin an den Universitäten Göttingen, Berlin, Marburg, Straßburg i.E., München und Zürich und promovierte zum Dr. med. Anschliessend habilitierte er sich und wirkte als Privatdozent von 1907-1908 in Strassburg und Berlin. Während seines Strassburger Dozentenjahres war er Schüler von Oswald Schmiedeberg, der als einer der ersten Mediziner die Arzneimittellehre zu einer selbständigen experimentellen Wissenschaft erhob. Dieser Mann gab H. den Anstoß zu seiner wissenschaftlichen Laufbahn als bahnbrechender Pharmakologe. Später arbeitete H. mit Arthur Heffter zusammen, dessen Stardardwerk, das "Handbuch der experimentellen Pharmakologie" er vervollständigte.

Von 1908-1910 wirkte H. als a.o. Professor in Göttingen, wurde dort 1910 Ordinarius, ging 1929 als solcher nach Düsseldorf und ...